Nie wieder „Loch im Zahn“: Diese 5 Fehler sind tabu
1. Zähne zu doll beim Zähneputzen „schrubben“
Studien haben gezeigt: die Menschen „drücken zu doll auf“ beim Zähneputzen.
Zu dolles Schrubben schadet v.a. dem Zahnfleisch, aber auch den Zähnen.
Man ist durchaus in der Lage sich sein Zahnfleisch „wegzuschrubben“ oder sog. Putzdefekte in seine Zähne „reinzuputzen“.
Weniger ist mehr! Achten Sie beim nächsten Zähneputzen ganz bewusst darauf,
nicht zu doll aufzudrücken, sondern die Zähne sanft zu putzen.
2. Zu harte Zahnbürsten verwenden
Auf dem Markt gibt es eine Vielzahl von Zahnbürsten. Da fällt die Auswahl schon mal schwer.
Eine ganz klare Empfehlung ist: Achten Sie beim Kauf darauf eine weiche/sensitive Zahnbürste zu kaufen.
Zu harte Zahnbürsten führen nämlich ggf. auch dazu, dass Sie ihr Zahnfleisch oder gesunde Zahnsubstanz „wegputzen“.
Die Kombination aus „Schrubben“ und einer harten Zahnbürste kann dabei besonders schädlich für die Zähne sein.
Greifen Sie Zahnbürsten mit weichen Borsten und meiden Sie die mit harten.
3. Direkt nach einer Mahlzeit die Zähne putzen
Auch beim Zeitpunkt des Zähneputzens sollte man gewisse Dinge beachten.
Hier ein kleiner Chemie-Exkurs wieso:
- Durch das Essen kommt es oft zu einem Abfall des pH-Wertes in der Mundhülle in den sauren Bereich
- Zum Glück haben wir aber unseren Speichel. Seine Bestandteile puffern die Säuren ab und führen den pH-Wert langsam wieder in den neutralen Bereich (wie er sonst in der Mundhöhle herrscht)
- Für diesen chemischen Prozess braucht es, je nach Ausgangs-pH-Wert, mindestens 20 Minuten
- erst nach frühestens 20 Minuten herrscht wieder ein neutraler pH-Wert in der Mundhöhle
Putzt man nun direkt nach dem Essen die Zähne, könnte die mechanische Belastung des Zähneputzens, z.B. in Verbindung mit einer schrubbenden Zahnputztechnik, dazu führen, dass noch mehr gesunde Zahnsubstanz „weggeputzt“ wird.
Geben Sie Ihrem Speichel nach jeder Mahlzeit mindestens 20 Minuten Zeit den pH-Wert im Mund zu regulieren
und putzen Sie erst dann die Zähne. Oder, wenns schnell gehen muss, essen Sie basische Lebensmittel, wie Käse, Joghurt oder Milch. Die helfen dem Speichel beim puffern. Dann reichen gute 10 Minuten Wartezeit.
4. Häufig ohne Zähneputzen Schlafen gehen
Nachts ist der Speichelfluss geringer als tagsüber.
Die Selbstreinigung und Remineralisierung der Zähne ist daher, im Vergleich zum Tag, herabgesetzt.
Kariesbakterien können „effektiver“ arbeiten und den Zähnen noch mehr schaden.
Die Zähne sollten morgens uns abends täglich geputzt werden.
Vor allem das abendliche Zähneputzen sollte besonders gründlich erfolgen.
5. Zahnpasta ohne Fluoride verwenden
Fluoride leiden teilweise leider unter einem schlechten Ruf bzw. gibt es regelrechte „Fluorid-Gegner“.
Aus zahnärztlicher Sicht sind Fluoride ein ausgesprochen wirksames Mittel im Kampf gegen die Karies.
Wie Fluoride die Zähne schützen:
- Fluoride bilden auf dem Zahn eine Calcium-Fluorid-Deckschicht. Diese ist die erste Barriere des Zahnes beim Angriff von Säuren aus Nahrungsmitteln oder von Bakterien.
- Fluoride helfen die Zahnsubstanz zu remineralisieren und somit die Zähne zu „härten“. Dadurch kann eine kleine Karies z.B. „repariert“ werden.
- Sie hemmen den Stoffwechsel der Kariesbakterien, wodurch diese keine Säuren mehr produzieren können. Das Karies verursachende Abfallprodukt, die Säure, kann nicht mehr von den Bakterien hergestellt werden. Eine Karies wird verhindert.
Bei Fluoriden gilt: die Dosis macht das Gift. Keiner soll eine Tube Zahnpasta essen.
In den geringen Mengen, in denen die Fluoride in dem Tropfen Zahnpasta beim Zähneputzen
zum Einsatz kommen, haben sie ausschließlich positive Effekte.
Außerdem wird der Großteil der Zahnpasta nach dem Zähneputzen wieder ausgespuckt.
Die Fluoride wirken daher nur lokal am Zahn und werden kaum vom Körper (systemisch) aufgenommen.